Psychotherapie beim Heilpraktiker

Heilpraktiker in der Psychotherapie

Immer mehr Menschen suchen nach Alternativen zur klassischen Psychotherapie und wenden sich dabei an Heilpraktiker. Viele verfügen nicht nur über umfassendes Wissen in der Naturheilkunde, sondern auch über Kompetenzen in der Psychotherapie. (Viele allerdings leider auch nicht!)

1. Wer darf in Deutschland psychotherapeutisch arbeiten?

In Deutschland ist die psychotherapeutische Arbeit durch das Psychotherapeutengesetz geregelt. Demnach dürfen nur Personen, die eine entsprechende Ausbildung absolviert haben und in der Psychotherapeutenkammer eingetragen sind, psychotherapeutisch arbeiten.

Dies sind Ärzte mit psychotherapeutischer Zusatzausbildung, z.B. Psychiater oder Psychologische Psychotherapeuten, die nach Ihrem Psychologie-Studium eine psychotherapeutische Ausbildung absolviert haben.

Auch Heilpraktiker haben die Möglichkeit, eine Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde im Bereich der Psychotherapie zu erlangen. Diese Erlaubnis wird nach einer Überprüfung durch das Gesundheitsamt erteilt. Dabei wird zwischen dem „großen“ Heilpraktiker unterschieden, der meistens naturheilkundlich tätig ist und einem sogenannten sektoralen Heilpraktiker, dem Heilpraktiker für Psychotherapie, der ausschließlich psychotherapeutisch arbeitet.

Im Vergleich zu Psychologischen Psychotherapeuten und Fachärzten für Psychiatrie und Psychotherapie setzen Heilpraktiker in der Regel alternativere Therapiemethoden ein, was Vor- und Nachteil gleichermaßen sein kann.

Wichtig ist immer das Wohl des Patienten im Vordergrund zu stellen und deshalb sollte darauf geachtet werden, dass die Kompetenz dementsprechend ist. Häufig wird zurecht bemängelt, dass ein Psychologischer Psychotherapeut eine 5 jährige Ausbildung absolviert und Heilpraktiker zum Teil nach einem Wochenendkurs eine Praxis eröffnen. Hierzu sei gesagt, dass dies wahrscheinlich der kleinste Teil ist und es natürlich wie überall schwarze Schafe gibt.

Viele Heilpraktiker verfügen ebenfalls über eine jahrelange psychotherapeutische Ausbildung – sowohl in klassischen Verfahren wie z.B. der Tiefenpsychologie als auch in alternativeren Therapieverfahren.

2. Die Vorteile einer psychotherapeutischen Behandlung durch einen Heilpraktiker

Neben kürzeren Wartezeiten ist auch das breitere Methodenspektrum ein Vorteil. Menschen sind individuell und benötigen passgenaue Lösungen. Leider werden psychologische Psychotherapeuten von den Krankenkassen sehr eingeschränkt, was die anerkannten und akzeptierten Therapieverfahren (Tiefenpsychologie, Psychoanalyse und Verhaltenstherapie) betrifft. 

Dies wird immer unter dem Deckmantel der Wissenschaftlichkeit begründet. Seit langem gibt es aber Studien, z.B. aus der Neurobiologie, die zeigen, dass z.B. Verfahren aus der Körperpsychotherapie häufig schneller zum Erfolg führen.

Gleichzeitig muss erwähnt werden, dass auch viele „klassische PsychotherapeutInnen“ offen für Alternativen sind, wenn dies auch aus berufsrechtlichen Gründen häufig nicht laut kommuniziert werden darf.

Die Einschränkung der Verfahren führt dazu, dass die vorhandenen Therapeuten die Nachfrage gar nicht bedienen können und unter Umständen hilfsbedürftige Personen in seelischer Not eben aus diesem Grund monatelang auf einen Therapieplatz warten müssen.

Hier kann ein kompetenter Heilpraktiker, der fundiert psychotherapeutisch ausgebildet wurde weiterhelfen.

3. Wie finden Sie einen Heilpraktiker, bei dem Sie auch psychotherapeutisch gut aufgehoben sind?

Achten Sie auf die Ausbildung des Heilpraktikers. Wurde ein Therapieverfahren fundiert über mehrere Jahre erlernt? Ist der Heilpraktiker Mitglied in einem Berufsverband und/oder von einem Fachverband zertifiziert?

Zertifizierte Systemische Einzel-, Paar- und Familientherapeuten finden Sie zum Beispiel über die Systemische Gesellschaft oder die Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie & Beratung

Kennt der Heilpraktiker seine Grenzen? Überall dort wo Medikamente notwendig sind, also z.B. bei Psychosen oder schweren Substanz-Abhängigkeiten kann ein Heilpraktiker nicht weiterhelfen und muss seine Grenzen erkennen und auch klar kommunizieren.

Achten Sie auf Bewertungen und Rezensionen.

4. Fazit: Warum immer mehr Menschen auf die Kompetenz von Heilpraktikern in der Psychotherapie vertrauen

Immer mehr Menschen suchen bei psychischen Problemen Hilfe bei Heilpraktikern für Psychotherapie. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Zum einen gibt es in Deutschland einen Mangel an Psychotherapeuten, was zu langen Wartezeiten führt. Zum anderen sind viele Menschen auf der Suche nach alternativen Behandlungsmethoden, die weniger invasiv sind als eine medikamentöse Therapie.

Viele Heilpraktiker für Psychotherapie haben eine umfassende Ausbildung absolviert und verfügen über ein breites Spektrum an psychotherapeutischen Methoden. Sie haben oft mehr Zeit für ihre Patienten und können sich individuell auf deren Bedürfnisse einstellen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass Heilpraktiker für Psychotherapie auch alternative Therapiemethoden wie Hypnose oder Gesprächstherapie anbieten können, die bei bestimmten Störungsbildern besonders hilfreich sein können.

Wenn auch Sie auf der Suche nach einer alternativen Therapiemethode sind oder keine Möglichkeit haben, einen approbierten Psychotherapeuten aufzusuchen, kann ein Heilpraktiker für Psychotherapie eine gute Option sein.

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